Die Kommunikationsberatung Hering Schuppener Consulting und die 1994 in London gegründete Agentur Finsbury machen gemeinsame Sache. Die strategische Partnerschaft kommt in vier globalen Praxisgruppen für die Themen Kapitalmarkt, Krise, Unternehmenskommunikation und -reputation sowie Corporate & Public Affairs zum Ausdruck. Diese Teams sollen Kunden über Ländergrenzen hinweg mit maßgeschneiderten Beratungsleistungen bedienen.
Hering Schuppener und Finsbury zählen beide zur WPP-Gruppe, wobei Finsbury der Werbeholding komplett gehört, während diese an den Düsseldorfern nur eine Minderheitsbeteiligung hält. An den bestehenden Gesellschafterstrukturen der Agenturen ändert die neue Partnerschaft genauso wenig wie an den Führungsstrukturen. Die Firmennamen bleiben ebenfalls erhalten. Immerhin einen gemeinsamen Auftritt sollen die Partner bekommen.
Und sie werden ihre jeweiligen Kooperationsvereinbarungen mit AMO und Fipra beenden. Hering Schuppener scheidet aus dem AMO-Netzwerk aus, in dem führende Beratungsgesellschaften für Finanz- und Unternehmenskommunikation vertreten sind, darunter Maitland in Großbritannien und Abernathy MacGregor in den USA, und das von Havas in Frankreich geführt wird. Zugleich verlässt Finsbury sein eigenes Lobby-Netzwerk Fipra (Finsbury International Policy & Regulatory Advisers), das über Büros in 15 europäsochen Hauptstädten verfügt.
In den vergangenen zehn Jahren haben die beiden Firmen, die zuletzt im Rahmen der Krisenkommunikation für den Autobauer Volkswagen zusammengearbeitet haben, nach eigenen Angaben bei fast 1500 Fusionen und Übernahmen mit einem Gesamtwert von mehr als zwei Billionen US-Dollar beraten. Die beschlossene Partnerschaft soll eine neue globale Plattform mit 14 Büros und insgesamt mehr als 350 Beratern bilden. Die Führungsaufgaben im Rahmen der Zusammenarbeit teilen sich laut
"Holmes Report" Ralf Hering, Principal Partner & CEO der Hering Schuppener Gruppe, und Finsbury-Chairman Roland Rudd als Co-Chairmen.