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News / "Mein Arbeitsleben sieht anders aus"
Ralf Junge
05.10.2015   News
"Mein Arbeitsleben sieht anders aus"
 
Es ist Freitagabend, 22.37 Uhr. Seniorberater und Projektleiter Ralf Junge sitzt noch am Schreibtisch bei Fischer Appelt und wundert sich über die "Zehn Ratschläge für ein lockereres Arbeitsleben", für die sein Chef Frank Behrendt unlängst viel Aufmerksamkeit bekam. Dass er 80 Stunden in der Woche arbeite, sei in den letzten Wochen keine Ausnahme, sondern die Regel.

Solche Arbeitsbedingungen seien nicht ungewöhnlich, findet Junge. Im Agenturalltag oftmals der Normalfall - nicht ständig, aber häufig. Die Frage, warum er überhaupt noch dort arbeite, beantwortet er mit der Leidenschaft für die Arbeit, "nicht jedoch für den Job". Es begeisterte ihn eben immer wieder aufs Neue, Geschichten zu schreiben - für Marken und Unternehmen.

Doch diese Leidenschaft gehe verloren wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen. "Und das ist seit einiger Zeit der Fall, daran krankt die ganze Branche."

Doch diese Leidenschaft gehe verloren, wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen, sorgt sich Junge.  "Und das ist seit einiger Zeit der Fall, daran krankt die ganze Branche." Der Beruf des Werbers ist immer noch spannend, findet er. "Aber wir sollten für ihn nicht mit irreführender Werbung werben."

Zu Ralf Junges Blogeintrag und einem Beitrag auf Spiegel Online

*Update: In einem weiteren Blogeintrag vom 6. Oktober schreibt Junge über sein Verhältnis zu seinem Chef Frank Behrendt: "Ich kann auch alle beruhigen, denn es gab und gibt keine Sanktionen, es gibt auch gar keinen Disput – wir haben vielmehr beide erkannt, dass es an der Zeit ist, dass sich etwas ändert und führen einen konstruktiven Dialog." Auch räumt er ein, nicht immer 80 Stunden in der Woche zu arbeiten. "40 bis 60 bilden es eher ab."

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