Überstunden werden oft umsonst gemacht
Arbeitnehmer in der Medienbranche verbringen täglich im Schnitt mindestens eine Stunde länger am Arbeitsplatz. Überstunden werden größtenteils jedoch nicht bezahlt. Dies ist ein Ergebnis der Studie "Lust oder Frust in der Medienbranche?" des Karriere-Start-up Skjlls.
Frauen kündigen früher, verdienen weniger
In den ersten drei bis fünf Jahren haben 23 Prozent der Frauen keine Lust mehr auf ihren Job und denken über die Kündigung nach. Bei den befragten Männern sind es nur knapp fünf Prozent. Die Werte beider Geschlechter gleichen sich erst nach sechs bis neun Jahren im Beruf an.
Einig ist man sich dabei in der Jobzufriedenheit: bei einem besseren Angebot würden 55 Prozent der Befragten den Arbeitgeber wechseln. Während 36 Prozent zumindest darüber nachdenken würden, ist gerade mal einer von zehn bereit, im Job zu bleiben.
Männer arbeiten länger und verdienen mehr
Die Studie zeigte auch auf, dass Männer durchschnittlich 30 Prozent mehr verdienen als Frauen, in manchen Fachgebieten wie bei Konzeptern und Strategen sogar bis zu 45 Prozent mehr. Lediglich unter Frontend Developern scheinen die Geschlechter gleichgestellt. Dabei arbeiten Männer im Schnitt fast eine Dreiviertelstunde mehr als Frauen. Pro Woche kamen Frauen im Schnitt auf 45 Stunden und 42 Minuten und Männer auf 46,5 Stunden.
Drei Viertel ohne Überstunden-Ausgleich
Überstunden werden gemacht - die meisten davon in Digital-Agenturen. Hier beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit 46:40 Stunden, im Vergleich dazu sind es bei Klassik-Agenturen fast 43 und in Unternehmen etwas über 45. 75 Prozent der Befragten erhalten allerdings gar keinen Überstunden-Ausgleich, und von den restlichen 25 Prozent sind es nur knapp 7, die einen vollständigen Ausgleich bekommen.
Für die Studie wurden über 1000 Teilnehmer aus der Medienbranche befragt.
jt